Hanns Seydel
DES FRIEDHOFS GRENZEN
( Gewidmet Adalbert Nagele, durch dessen Kommentar zu meinem Gedicht "Im Sarg" dieses Werk spontan angeregt wurde. - Hanns Seydel )
Es stehet starr die Friedhofsmauer,
es erfüllet uns ein frommer Schauer.
Und hinter Friedhofs Mauern,
da sind wir trüb am Trauern.
Denn Friedhofs Gräber künden Trauer,
sie liegen direkt neben Friedhofs Mauer.
Wir sehn die Gräber der Verblichenen,
die gehörten zu den Sterblichen.
Friedhofs Mauern wurd` errichtet,
Handwerk hat sein` Arbeite verrichtet.
Vorherig` Unkraut wurd` vernichtet,
künftge Grabstell` vorbereitet.
Ausgehoben, ausgegraben
wird des Grabes spätre Stell`.
Die Kräfte, sie erstarken,
die Arbeit schreitet schnell.
Es schufen Meister und Geselle,
motiviert durch Gott ein Werke,
das formvollend` fürs Ewige
zeuget von des Handwerks Stärke.
Doch Friedhofgärtner gibt es hier noch nicht,
hier, der Gläubge schiebt sein` eigne Schicht.
Des Grabes Platte wird von ihm gereinigt,
des Grabes Blumen werd` von ihm benetzet.
Der Friedhof hat sein` steinern` Grenzen,
hinter seinen Mauern fängt man an, zu beten.
Des Friedhofs Mauern sind immer fest,
ihr` Stärke ist stabil, sie niemals, niemals bricht !
( E N D E )
Hanns SEYDEL, 24.11.2020
( Werk 197 )
( Es handelt sich hier um die Schilderung der Örtlichkeit des Friedhofes in meinem Heimatort. - Hanns Seydel )
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.11.2020.
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