Christina Pochert
DÄMMERSPRUNG UND GEISTESBLITZ
Ein Wimpernschlag, ein Augenblick
ein allzu stilles Knistern.
Ein Funkeln und ein Flirren gar,
ein schattenstummes Wispern.
So eilends fort, so kurz gewahr
er ahnte nur den Zauber
und hörte nur ein Huschen dort
und spürte einen Schauder.
Ein Glitzern lag noch in der Luft,
ein Geisterschall, ein Raunen
und ob des Sondern um ihn her
so musst er stehn und staunen.
Es schien ihm so sekundenschnell,
für den Moment ersonnen,
ein Echo aus Gedankenkraft
und Intellekt gesponnen.
Traumesfern entgleitet schon
was eben noch gewesen
und die Erinnerung ist nun
in Sternenstaub zu lesen.
Weil nichts was wirklich wichtig ist
in Stein gemeißelt endet
und sich der Sternenpilger stets
zu neuen Ufern wendet.
Auf dass er Dämmerung und Sinn
in neuem Morgen findet
und jedwede Erinnerung
sich neu in ihm ergründet.
Was schwirrte nur durch sein Gemüt,
sein sternumkränztes Sinnen?
Ein Geistesblitz, ein Irrlichtschein,
ein Wagen und Gewinnen?
Es wallt noch kurz ein Ahnen auf
drum wirft er schnell die Angel
hinab in jenes Nebeltal,
doch kündet schon der Mangel.
Und die Idee, so hell und klar,
soeben noch besessen,
ist plötzlich nur noch Schall und Rauch
- schon hat er sie vergessen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.11.2020.
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