Andreas Vierk

Mensch

 

 

 

Ich ritt auf schweifenden Kometen
(zur gleichen Zeit auf dreien),
man sah mich unter Galgen beten,
an denen meine Jünger wehten,
vernahm mein Todesschreien.

Mohnblumen wuchsen auf dem Feld,
da kamen dreizehn Schnitter.
Man bot mir für mich selber Geld,
da war der Acker wohl bestellt,
mein Atem schmeckte bitter.

Und meine Frau, die abseits stand,
die hatte mich verlassen.
Soldaten schweiften durch das Land,
die reichten sie von Hand zu Hand,
doch konnten sie nicht fassen.

Sie griffen mich am langen Haar,
da fing es an zu brennen,
und meine Frau, die in mir war
seit unsrem ersten Lebensjahr:
Ich sah sie vor mir rennen.

Und alle Toten im Spalier,
bespieen mich mit Zungen.
Und seither bleib ich ewig hier,
bin von mir selbst zu ihr und dir
und allen durchgedrungen.

 

 

 

 

 

 

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.12.2020. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Andreas Vierk schreibt seit seinem zehnten Lebensjahr Prosa und Lyrik. Er verfasste die meisten der Gedichte des „Septemberstrands“ in den Jahren 2013 und 2014.

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