Hanns Seydel

DIE WELTMEERE


Wenig wäre diese Erde
ohne ihre massig` Meere.
Endlos ist ihr` riesge Länge,
dort gibt es keine Enge.
Schon die hehr` Antike
nannte in ihrm eignen Stile
sieben als die Weltenmeere,
die man haben musst` gesehe`.

Und es wirken die Gezeiten,
die das Meere stets begleiten.
Wenn der Ebbe Ruhe ist vorbei,
der Flute Wut ist drohend da.
Dann wirds derb an jedem Kai,
Gewalte wirkt wie Keiner sah.
Es hämmert und hämmert,
ein Unheil, es grausam dämmert :

Wehe, wer bei Flut im Wasser ist,
hinunter reißt ihn streng der Strudel.
Er wird sehr schnell vermisst,
die Fluten sind ein brausend` Rudel.
Ertrunken ist der mutge Schwimmer,
der genießen wollt` wie immer,
doch Meeres herb` Gewalt
war stärker als sein` groß` Gestalt.

Und auch die Meere, sie sind nicht gefeit
gegen Sturm und Donner, die sind stets bereit.
Des Donners Blitze zucken hell,
herab sie stürzen rasend schnell.
Doch das Wasser ist das stärker` Element,
es bietet Trotz wie eherner Zement.
Gewitters Blitze prallen eisern ab
am Wasser, das ist ihr nasses Grab.

Und herunter prasselt heftger Regen,
der hebet aller Ufern Pegeln.
Überschwemmt werd` Meerens Ufer,
es kommt des Menschens Kummer.
Denn die sonstge Freud` am Festland,
sie strahlt dann nicht mehr hell am Strand.
Ein` Endstrategie die Gewalten kennen,
unerbittlich sind sie nur zu nennen.

Der Meere Monster wüten mit,
wenn wild in Meerens trüber Tiefe,
es reget sich nach schlimmster Sitt`
der Strudel, der strebt nach der Höhe.
Hai und Meeres Schlang` sind aufgewühlt,
groß` Erregung haben sie gefühlt.
Denn der Erdkrust` wilde Kräfte
brodeln, branden mit gewaltgen Mächte`.

Und durch die ganz` Geschichte,
so stehts in viel` Berichte`,
waren Weltens alle Meere
Schauplatz für Gefechte,
wenn Seekrieg wurde hart erklärt,
von Mächtigen verbohrt begehrt.
Kriegsschiff` fuhrn gewaltig auf,
ihr` Kanonen donnerten zu Hauf.

Es kommet stets die stille Ebbe,
die verdränget Flutens Stärke.
Der Meere Ufer sind sehr breit
und schön, so weit das Auge reicht.
Herrlich malerisch ist ihr Profil,
das prangt in prächtgem Stil.
Wunderbar, das ist so manches Meer,
der einstge Urlaub dort erfreute sehr !



( E N D E )

Hanns SEYDEL, 12.12.2020 - 16.12.2020

( Werk 204 )


 

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Hanns Seydel).
Der Beitrag wurde von Hanns Seydel auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.12.2020. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Hanns Seydel als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Ein tiefes Blau - Berlin von Heiger Ostertag



Während eines Berlinaufenthalts lockt eine schöne Unbekannte den Schriftsteller Alexander Veldo in die Räume einer Vernissage. Dort wird er mit einem Bild konfrontiert, das ihn völlig in den Bann schlägt. Am nächsten Morgen ist das Gemälde verschwunden. Die Suche nach dem Bild führt Veldo tief in die faszinierende und vielfältige Welt der Kunst. Im Kunstmilieu selbst begegnen ihm Anne, Julia und Antonie, drei sehr eigenwillige Frauen, mit denen bald ein verwirrendes Beziehungsspiel beginnt. Im Hintergrund des Geschehens agiert der Händler Panduli, der Veldo für seine zwielichtigen Kunstgeschäfte zu nutzen sucht. Veldo macht sich in seinem Auftrag mit Julia auf die Suche nach dem verlorenen Bild. Auf der Reise intensiviert sich das kunstvolle Spiel ihrer Verbindung. Doch bald zerstören Pandulis dunkle Geschäfte die Idylle. Julia verlässt ihn und Veldo lebt kurz mit Anne und dann mit Antonie zusammen. Eine unbestimmte Drohung lastet über den Beziehungen, vor der Veldo nach Ägypten flieht. Vergeblich, denn während einer Schiffsfahrt auf dem Nil treten ihm erneut Anne, Antonie und Julia entgegen und Veldo verliert sich mit ihnen in einer surrealen, Angst erfüllten Traumwelt, aus der er nur mit Mühen entkommt. Schließlich kehrt er mit Anne nach Deutschland zurück, aber ihre Beziehung scheitert erneut. Monate vergehen, die er mit der Verarbeitung und der Niederschrift seiner seltsamen Erlebnisse verbringt. Und eines Tages macht Veldo eine eigenartige Entdeckung.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (2)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Natur" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Hanns Seydel

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Die RAUMSONDE für die GASRIESEN von Hanns Seydel (Natur)
S c h n e e im August von Gerhild Decker (Natur)
Präsent von Edeltrud Wisser (Humor - Zum Schmunzeln)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen