Hungertod

Oh ja, mein kleiner Junge, du bist so alleine, in dieser fernen weiten Welt.

Du hast keine Eltern, die sind längst gestorben, und du lebst in einem Zelt.

Zerlumpt sind deine Kleider, trägst auch keine Schuhe, du stehst im Abendrot.

Vater und Mutter sind im Krieg gestorben, jeden Tag siehst du nur Elend und Tod.

Du schaust in die Ferne, die Sonne geht grad unter und deine Welt, die ist so trüb.

Mit dir stirbt die Hoffnung, niemand nimmt das wahr, deine Augen werden müd.

Vor lauter Hunger fällst du zu Boden, bleibst vor Schwäche liegen mit verkrampfter Hand

Das Leben verlässt deinen Körper und kannst nicht mal weinen, an diesem kalten Strand.

Oh, mein kleines Menschenwesen, du warst ganz alleine und  bist ohne Liebestrost gestorben.

Ich denke an dich und hoffe sehr, du bist auf der anderen Seite im ewigen Frieden geborgen.

(c)Heinz-Walter Hoetter

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