Inge Offermann

Weihnachtshaus am Federbach

Braun die Trauerlappen

sterbenden Spätherbstes

an stark gelichteten Ästen,

weißlich bescheinen Lampen

rostfarbenen Heckensaum

und den Raschelteppich

auf asphaltiertem Weg.

Bleigrau durchzieht

das schmale Wasserband

strohige Schilfbüschel und

dezembergrüne Auwiesen,

wo rote Taubnesseln im

welken Laub kuscheln,

und gelber Hahnenfuß einsam

unter bezapften Erlen grüßt.

Stumm hält die Nebelgarde

kahler Schwarzpappeln Wache.

Hagebutten senden beerenrote

Lebenszeichen aus Tropfengesträuch.

Auf der Brücke am Federbach

vertiefen wir uns in die Lichterträume

eines Weihnachtshauses, die

golden im Wasserdunkel spiegeln

Eine Ente schnattert unweit

des Steges zwischen Schilfhalmen.

In schleiernder Uferdämmerung.

verschwimmen erhellte Fenster

angrenzender Häuser zwischen

Trauerweiden und Brombeerranken.

Tropfenfein umhüllt Dunst

Bänke unter jungen Eichen

beim nahen Friedhof,

wo das grüne Schweigen

der Scheinzypressen

über Grabkerzen wacht.

Hier wohnt die Stille,

hier verhauchen menschliche

 Wünsche und, Hoffnungen

des ausgehenden Herbstes.

© Inge Offermann

 

 

 

Allen Lesern und Autoren von e-stories friedvolle und harmonisch Weihnachtage

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Humorvoll schreibt der Autor über eine Kindheit im Jahr 1949 in einem kleinen Dorf in der damaligen "Ostzone".
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