Inge Offermann
Weihnachtshaus am Federbach
Braun die Trauerlappen
sterbenden Spätherbstes
an stark gelichteten Ästen,
weißlich bescheinen Lampen
rostfarbenen Heckensaum
und den Raschelteppich
auf asphaltiertem Weg.
Bleigrau durchzieht
das schmale Wasserband
strohige Schilfbüschel und
dezembergrüne Auwiesen,
wo rote Taubnesseln im
welken Laub kuscheln,
und gelber Hahnenfuß einsam
unter bezapften Erlen grüßt.
Stumm hält die Nebelgarde
kahler Schwarzpappeln Wache.
Hagebutten senden beerenrote
Lebenszeichen aus Tropfengesträuch.
Auf der Brücke am Federbach
vertiefen wir uns in die Lichterträume
eines Weihnachtshauses, die
golden im Wasserdunkel spiegeln
Eine Ente schnattert unweit
des Steges zwischen Schilfhalmen.
In schleiernder Uferdämmerung.
verschwimmen erhellte Fenster
angrenzender Häuser zwischen
Trauerweiden und Brombeerranken.
Tropfenfein umhüllt Dunst
Bänke unter jungen Eichen
beim nahen Friedhof,
wo das grüne Schweigen
der Scheinzypressen
über Grabkerzen wacht.
Hier wohnt die Stille,
hier verhauchen menschliche
Wünsche und, Hoffnungen
des ausgehenden Herbstes.
© Inge Offermann
Allen Lesern und Autoren von e-stories friedvolle und harmonisch Weihnachtage
Vorheriger TitelNächster TitelDie Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Inge Offermann).
Der Beitrag wurde von Inge Offermann auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.12.2020.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).