Ich stehe auf und sage: „Schololadenshake!“
Ich werde wie immer überwacht und bin stinkig auf den Staat.
Laut rufe ich: „Heil Hitler, ich bin Kommunist!“
In Washington, Moskau und Berlin rattern die Algorithmen.
„P. Rabe ist ein farbiger Kakaoplantagenbesitzer mit revolutionären Tendenzen, aber unklarer politischer Richtung.“, kommt diesmal raus.
10 Minuten später klingelt die Polizei bei mir und nimmt mich mit.
Auf der Wache sagt der zuständige Kommissar:
„Nicht schon wieder der! Bringt den sofort weg.“
Ich nehme meine Coronamaske ab und huste den Kommissar an.
Jetzt hat er SARS.
Ich fahre auf Polizeikosten wieder nach Hause
und ziehe mein lila Kleid und meine roten Socken an.
Danach tanze ich zu „Master of Puppets“ Wiener Walzer.
Ein eng umschlungenes Satanistenpärchen
liebt sich laut stöhnend zu Janis Joplins
„Piece of my heart“.
Bob Dylan kommt rein und will
„Murder“
verkehrtrum an die Wand schreiben,
da sieht er, es ist Liebe,
lächelt und geht wieder raus.
Wir küssen uns und küssen uns.
Ich habe eine Auflage vom Gericht bekommen.
Ich darf nicht mehr „Gnackinger“ sagen.
Aber das macht nichts.
Das sage ich sowieso nicht so oft.
„Gnackinger, Gnackinger, scheißverdammter Gnackinger.“
© by Patrick Rabe, 27. Dezember 2020, Hamburg.
Diesen Beitrag empfehlen:
Mit eigenem Mail-Programm empfehlen
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Patrick Rabe).
Der Beitrag wurde von Patrick Rabe auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.12.2020. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
Gottes Zelt: Glaubens- und Liebesgedichte
von Patrick Rabe
Die Glaubens-und Liebesgedichte von Patrick Rabe sind mutig, innig, streitbar, vertrauens- und humorvoll, sie klammern auch Zweifel, Anfechtungen und Prüfungen nicht aus, stellen manchmal gewohnte Glaubensmuster auf den Kopf und eröffnen dem Leser den weiten Raum Gottes. Tief und kathartisch sind seine Gedichte von Tod und seelischer Wiederauferstehung, es finden sich Poeme der Suche, des Trostes, der Klage und der Freude. Abgerundet wird das Buch von einigen ungewöhnlichen theologischen Betrachtungen. Kein Happy-Clappy-Lobpreis, sondern ein Buch mit Ecken und Kanten, das einen Blick aufs Christentum eröffnet, der fern konservativer Traditionen liegt.
Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!
Vorheriger Titel Nächster Titel
Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an: