Thomas-Otto Heiden
Kindliche Schläue
Kindliche Schläue
Als Kind hab ich nicht nachgefragt,
wo kommt das Essen her,
was sollte ich auch danach fragen.
Es hat mir stets sehr gut geschmeckt,
und füllte meinen Magen.
Die Eltern sagten immer nur,
„iss deinen Teller artig leer.“
Das Essen,
es wächst nämlich nicht an Bäumen.
Wie Unrecht sie doch damit hätten,
hab ich sogleich gesagt,
denn Nüsse, Äpfel, Kirschen und auch Birnen,
die wachsen doch sehr wohl an Bäumen.
Die kindlich Schläue,
die brachte auch sogleich Applaus,
doch leider mitten ins Gesicht.
Erst links dann rechts,
da war es mit der Schläue erst mal aus.
Das Schweigen das dann Folgte,
das brachte Unbehagen,
und Tränen liefen über meine Wangen.
Das Essen fiel mir aus dem Munde,
denn,
auf den Teller leerte sich der Magen.
Die Eltern aber sahen nun,
ihr erzieherisch Malheur.
Du hast ja Recht es tut uns Leid,
doch nicht alles was du isst,
kommt von den Bäumen her.
Das Mittagessen war vorbei,
denn Hunger,
hatt ich keinen mehr.
So stand ich auf,
nachdem ich brav gefragt.
Lief runter an den Strand,
und sprang ins wunderschöne blaue Meer.
Dort schwamm ich dann vergnügt,
in Kreisen meine Bahnen.
Vergaß dabei,
was eben grad geschehen war.
Und die Moral von der Geschicht,
"Schläue nicht vor Strafe schützt."
Thomas-Otto Heiden
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.01.2021.
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