Karl-Heinz Fricke
Vergebliche Geduld
Es fuhr ein Mann nach Fuldazur Entenjagd mit seiner Hulda.
Es war im schönen Monat Mai,
ihr Jagdhund war auch mit dabei.
Sie setzten sich in ihren Kahn
wie einst die Wirtin von der Lahn.
Weil wartend auf den Entenschwarm
erleichterte der Hund den Darm.
Es ging schon auf die Mittagszeit,
die Flinten gesichert und bereit.
Noch keine Ente war zu sehn,
sie wohl nur in der Zeitung stehn.
Der Hund schlief und schnarchte laut,
da sprach der Mann zu seiner Braut,
die Enten kommen nicht hervor,
ein Vogel drommelte im Rohr.
Als heiß die Sonn’ vom Himmel schien
war’n sie so schlau, wie am Beginn.
Sie stiegen aus dem Boot heraus
und aßen Abendbrot zu Haus.
Und als sie in dem Boot nicht mehr,
da kam ein Entenschwarm daher.
So geht es oftmals zu im Leben,
was man ersehnt, wirds selten geben. Vorheriger TitelNächster Titel
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.01.2021.
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