Verdammt noch Mal

Verdammt noch mal

Ich habe Hunger,
doch essen kann ich nicht. 
Ich habe Durst,
doch trinken kann ich nicht. 
Wie ein Tiger in seinem Käfig,
gehe ich hin und her. 

Zähle die Schritte von der Küche, 
ins Wohnzimmer, 
ins Bad,
ins Schlafzimmer,
und zurück ins Bad. 

Das Sofa ruft mich,
ich setze mich.
Stehe wieder auf,
weil das Bett nach mir ruft.
Gehe zum Kühlschrank,
öffne ihn, schaue hinein, 

und ohne etwas zu nehmen,
schließe ich ihn wieder.

In mir ist alles so leer.
Der Antrieb und das Verlangen dazu fehlen.

Es klingelt an der Tür.
Ich lass sie zu.

„Schlafen“

Schlafen um zu vergessen.  

 "Vergessen“

Vergessen um zu Vergessen. 

Wann hört das auf? 

Es ist die Zeit des Wartens gekommen,
warten darauf,
dass es wieder anders wird.
Das es wieder so wird,
wie es einmal war.

Ich warte.
"Auf dem Sofa",
"Im Bett,"
"Vor dem offenen Kühlschrank." 

Verdammt noch Mal,

"ICH WARTE."

Thomas-Otto Heiden