Horst Werner Bracker
des menschen geist
Des Menschen Geist - in spiritu hominis
-
- philosophische abhandlung in prosa -
Inbegriff menschlichen Denkens.
Jeder glaubt sie zu haben,
niemand kann sie definieren.
Wo bist du Geist - Seele?
Wo wohnst in uns,
im Kopf oder im Herzen?
Schweigen.
Doch Schweigen heißt erforschen.
Denn das Schweigen ist voller Töne.
Das Unwissen voller Wissen.
Das Unentdeckte ist latent schon da.
Transzendenz will errungen sein!
Läuterung dringt in die Tiefe
und opfert dem Licht die Dunkelheit.
Dunkelheit ist es, die uns den Blick verstellt.
Die Evolution des Menschen hat sich verkehrt
der Körper verharrt im Stillstand
der letzten Hunderttausend Jahre.
Doch der Geist evolutioniert mit Macht.
Sprünge die keinen Stillstand kennen.
Erschrecken und Faszination.
Zwiespältigkeit, mit Glück und Angst gepaart.
Lassen uns erschauern
Wohin geht der Weg?
Ins Paradies, in archaisches Chaos.
Träume sind keine Träume mehr,
machbar scheint alles
Neuschöpfung und totale Zerstörung.
Die geklonte Kreatur,
der genmanipulierte Apfelbaum,
der Flug zu fernen Sternen.
Gelöst, die letzten Rätsel aus Urzeiten.
Erforscht die tiefsten Tiefen.
Wann wird sich der Mensch erheben
gegen den, der die Welt erschuf?
Und sich selbst erheben und sagen:
Des Menschen Geist ist der wahre Gott,
ist genialer Schöpfer, ist Allmacht, ist das Licht
das leuchtet in Kirchen und Konsumtempeln,
die Religion des Menschen allein!
Werden die archaischen Priester auferstehen
und herrschen über Elend der Unterdrückten?
Wird die Legende Wahrheit werden, -
das Sodom und Gomorra heißen?
Hoffnungsvoll sind wir gezwungen zu glauben.-
der Weg führt in eine bessere Welt,
eine menschliche Welt, voll Hoffnung und Glück.
Denn nur eine solche Welt,
ist Garant für Gerechtigkeit und Frieden.
Nur in ihr, lohnt es sich zu leben.
Aus dunklen Tiefen steigt mit dunklem Grollen
das Missgeschick unaufhaltsam hervor,
Verdüstert die Lichtgedanken und
Schattenbilder drohend, düster
zerstören augenblicklich
alles Lebensglück.
Gebeugt das greise, müde Haupt
verschwommen fast, - den starren Blick
zu Boden gerichtet ins fahle Laub,
kleine Tode, millionenfach.
Der letzte Laut verstummt.
der Allmacht Erde zugewandt.
Sei still mein Herz - und lausche,
das Leben ringsumher pulsiert
in vielen Tönen.
Leben ist Blätterrauschen,
der Schwirrflug der Libellen,
dass plärrendes Kind,
der letzte Hauch des Greisen.
Leben ist der Duft der Blumen und
des Vogels Gesang.
Leben sind die Träume in uns.
Leben ist Hoffen.
Leben ist: Glück und Leid.
Sei still mein Herz - und lausche,
Tausendfaches Glück und Leid
vermischen sich zu einer Symphonie,
des ewigen Werdens und Vergehen.
Harmonie ist nur ein schöner Schein
der Augenblick gehört dem Glück.
Das Leid buhlt mit der Ewigkeit.
Chaos und Disharmonie
ist, - was wir Leben nennen.
Und doch, - ist alles Leben
Gezwungen, zu leben, zu Sein.
Das Leben liebt das Leben
und weigert sich zu sterben.
Zwiespältig des Menschen Geist:
Er will das Fleisch beherrschen
und windet sich in Furcht.
*

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.01.2021. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).