Wally Schmidt
Ein langes juckendes Gedicht
Ein langes, juckendes Gedicht
Wir lieben unsere Katzen sehr,
doch wo kriegen sie die Flöhe her ?
Wir finden das nun gar nicht nett.
Die Kätzchen, die sind nachts im Bett.
Schön ist's wenn sie zu uns kommen,
sie werden auch in den Arm genommen.
Gestern Abend, so ganz lieb und nett,
lag Quicki schön auf meinem Bett.
Doch in der Nacht, da musst' ich raus,
hielt es vor Jucken nicht mehr aus.
Dann sah ich mir meinen Arm mal an,
und dachte nur, oh Mann, oh Mann !
Ein paar Stiche so in schöner Reihe,
dann zählte ich sie, es waren dreie.
Ich kannte mich damit schon aus.
Erinnerungen kamen dabei raus.
Als wir vor vielen Jahren reisten
per Anhalter, und auf Bänken speisten,
waren wir auf Frankreichs Süden Tour,
lebten draussen und ganz einfach nur.
Alte Busse fuhren täglich übers Land,
mit Bauern, die hatten an der Hand,
Enten, Gänse, Hühner und auch Ziegen,
mit denen sie dann den Bus bestiegen.
Und irgend welche Viecher dann,
hexten mir einfach so fünf Flöhe an.
Es war eine schlimme Höllenqual,
Ich weiss ganz genau diese Zahl,
weil mein Mann dann in der Nacht,
mit Tachenlampe und ganz sacht,
mich von den Viechern dann befreite,
es war, als ob ihm das Spass bereite.
Er tippte auf den Floh dann drauf,
der gab dann schnell sein Leben auf.
Jetzt wieder mal in Frankreichs Süden,
gab's aktive Flöhe, und keine müden,
die sich verkrochen in mein Bett,
und saugten sich an mir dann fett.
Ich kroch ganz schnell zum Bette raus,
vor Jucken hielt ich's nicht mehr aus.
Ich machte mir ein Lämpchen an,
und die grosse Suche, die begann.
Plötzlich sah ich so ein braunes Vieh,
ich war richtig wütend, wie noch nie.
Machte schnell dann meinen Finger nass,
entsorgt es danach mit richtig Spass.
Trag' in der Nacht stets kleine Socken,
in einem blieb 'ne Floh drin hocken.
Es fing furchtbar wieder an zu jucken.
So musst' ich aus dem Bett und gucken.
Ich zog im Bad das Söckchen aus,
und schon fiel da ein Floh heraus.
Ich hoff', das es jetzt die letzte war,
und nicht noch kommt' ne ganze Schar.
Die Katzen kriegen was auf's Köpfchen,
ein paar schöne Antiflohtröpfchen.
Sie können doch auch nichts dafür,
sind den ganzen Tag oft vor der Tür'.
Auch sogar beim Mondenschein,
dann haben sie ein Stelldichein.
Sie bringen dann die Flöhe sicher mit,
zu uns, den armen, alten Schmidt.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.02.2021.
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