auf den Dichterbrettern die die Poesie bedeuten
Bei eitel Sonnenschein grad neulich
auf der Parkbank Poesie
ein Ich und Du der Lyrik freilich
gestalten dort Selbstironie
Man fragt das Ich was machst denn Du
Ich schreibe schnell mal ein Gedicht
Ach so du hörst mir gar net zu
doch Alter nee das glaub ich nicht
Wer schreibt denn in der kurzen Zeit
Ich sag dir mal wie ich das seh
die Worte stehn doch nicht bereit
wenn ich denn mal von mir ausgeh
Du Säftel mach dir keinen Kopp
bei mir da purzeln die Gedanken
in Reih und Glied das geht hopp hopp
wenn sie sich um ein Thema ranken
Behalt die Weisheit doch für dich
Du warst noch nie der Allerschnellste
Ach geh doch fort meldet sich´s Ich
dafür bist du auch nicht der Hellste
Ich schreib mit Herzblut und Gefühl
dabei darf man nix übereilen
brauch Muse bei dem Wortgewühl
die muss die Silben passend feilen
Wer gerne schreibt das weiß ein Jeder
ist mit Herzblut Lieb dabei
meinst du ich kritzle mit der Feder
verschmier nur Tinte nebenbei
Beim Dialog an jenem Ort
sagt´s Ich das ist doch nicht zu fassen
hast damals schon in einem fort
die Aufsätze dir schreiben lassen
Ich kenne all die großen Meister
meint das Du bin sehr belesen
Die Antwort – das ist Scheibenkleister
das Heute zählt nicht was gewesen
Geistreich lebhaft etwas drüber
impulsiv wie man es kennt
warf das Ich zum Du hinüber
ich glaube dass dein Dachstuhl brennt
Jetzt halt einmal den Ball schön flach
hört Einer im vorüber gehn
hau dir sonst eins auf´s Dichterdach
kopfschüttelnd blieb der Mann dann stehn
Den Plausch von jenem Du und Ich
wird er sein Lebtag nicht vergessen
Wortfindungen beherzt und frisch
lagen wohl nicht im Ermessen
Bevor den Faden ich verlor
musste doch sehr herzhaft lachen
ging nach Haus in dem ich schwor
da werd ich mir n´en Reim drauf machen
© Nordwind
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.02.2021. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
Der Sehnsucht fliehend Licht: Gedichte
von Bernd Herrde
In seinem sechsten Gedichtband zeigt sich Bernd Herrde wieder als Meister der Poesie. Wunderschöne, lebenskluge und herzenswarme Gedichte reihen sich wie Perlen auf einer Kette und ziehen den Leser in ihren Bann.
Bernd Herrde, geboren 1946 in Dresden. Erlernter Beruf Binnenschiffer bei der Fahrgastschifffahrt Dresden, später Studium von Kultur- und Kunstwissenschaft an der Universität Leipzig und von 1980 bis 2011 Konservator im Museum für Sächsische Volkskunst.
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