Hans-Jürgen Graf
Der Hypochonder
Langsam zieht durch mein Gedärm,lieblich Messer's Schneide.
Ist als nagen tausend Würm',
fröhlich mir im Leibe.
Spring heraus du teures Herz,
willst Dich von mir trennen?
Ist's auch noch so großer Schmerz,
Reißen, Zieh'n und Brennen.
Kracht mit jedem Schritt 's Gebein,
Reibt und knirscht jed's Ende,
wart' geduldig schon der Schrein,
auf des Lebens letzte Wende.
Eingebildet nennt man die,
und der Volksmund lacht.
Krankheit plagt tatsächlich sie,
drum nehmt Euch in Acht.
© H. J. Graf, 2012 Vorheriger TitelNächster Titel
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.02.2021.
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