23.08.2004
Kategorie "Das Leben" (Gedichte)
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Brigitta Firmenich

Täuschung

Blendendes Hell im Himmelsblau
verhindert direkten Blick
weiße Wolken erwischt die Linse
zwinkernd nur am Rande
Häuserlinie davor
schneidet die Erde vom Himmel ab
Fixpunkt Auge an der Schneidkante
Gehirn erkennt:
das Haus wandert
unter feststehendem Himmel
mit weißen Wolken.

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Leserkommentare (3)

So kann ein Blick täuschen, gelle, liebe Brigitta? Gut erkannt, gut in Worte gefasst - gefällt mir. Lieben Wochenanfangsgruß von Karin.

Karin Ernst23.08.2004

nichts ist wie es scheint...? das auge "sieht"....das gehirn.."erkennt"? oder war es nicht doch die seele? liebe grüße zu wochenbeginn....und auch zum herbst hier auf eine weise..;-)...glg..moni

monika23.08.2004

Klingt total toll, Brigitta! Ich habe es dreimal gelesen und auf mich wirken lassen. Die optische Täuschung kenne ich natürlich vom Kunstunterricht, kam aber nie auf die Idee, das Phänomen poetisch auzudrücken oder gar auf unsere persönliche Lebensweise zu übetragen. Schön, dass du das umgesetzt hast! Da lassen wir uns ja manchmal allzu gerne täuschen, weil die Wahrheit so unerträglich zu sein scheint ... Liebe Grüße und einen schönen Start in die neue (kreative) Woche wünscht ~ Sonja

Sonja23.08.2004

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