Schüchtern schamlos
Er dämpft mit einem schwarzen Tuch
die Schüchternheit in ihren Augen,
verknotet beide Enden fest,
was sie nur noch erahnen lässt,
wozu wohl seine Hände taugen,
wenn endlich stirbt des Wartens Fluch.
Schon reißt er ihr den Stoff vom Leib –
gleich Resten letzter Scham und Scheu
und widmet sich der stummen Bitte,
zu stürmen ihre heiße Mitte.
Sie gibt sich hin, fühlt ?s schamlos neu,
wie in ihr kocht das wilde Weib.
Sie lehnt sich rücklings an die Wand,
ergreift entschlossen seinen Kopf
und führt ihn dorthin, wo massiv
er augennah und zungentief
sich nähren muss aus ihrem Tropf –
bis SIE final löst ?s Augenband.
© H.W.L.
PS:
1. Ein Gedicht zum Thema “Erotik“ ist immer gewagt – aber ich habe mich einfach mal getraut.
2. Nicht nur – aber auch – hat mir das Reimschema „abccba“ dabei besondere Freude bereitet.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.02.2021. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
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