Gabriele Förster-Wöbke
Das Scheitern des gescheiten Laurencio
Laurencio lag auf dem Gleise
auf ganz besondere Weise.
Er hatte genug
vom Lebensbetrug.
Doch kam nur eine Ameise.
Der Zug fuhr erst morgens um sieben.
Er wollte das Ganze verschieben.
Drum ging er heim,
trank einen Wein.
Doch das hat er wohl übertrieben.
Um sechs dann sah man ihn wanken
vorbei an des Zuges Schranken.
Es ist schon lang her,
man sah in nie mehr.
Doch macht man sich seine Gedanken.
Die Gattin war sofort 'ne Reiche.
Viel Geld floss nun durch seine Leiche.
Sie flog in die Ferne
und blieb dort sehr gerne.
Laurencio stellte die Weiche.
Nachwort
Oft sieht man die Witwe nun liegen.
Sie sonnt sich auf den Malediven.
Doch wer ist der Mann?
Es doch nicht sein kann.
Wer war denn die Leiche um sieben?
© 2021 Gabriele Förster-Wöbke
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Gabriele Förster-Wöbke).
Der Beitrag wurde von Gabriele Förster-Wöbke auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.02.2021.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).