Klammernd an die Zeit
als der Himmel noch voller Geigen hing
die zu rasch verklungen waren
Alles was ihr blieb
ein unheilvolles Wolkenmeer
mit einem aufziehenden Gewitter
Tage voller Angst wuchsen
schreckhaft in die Jahre
Nur als Schatten ihrer selbst
schlich sie ängstlich durch den Tag
Wie sehr sie sich auch bemühte
es war NIE gut genug
Worte wie Peitschenhiebe
die so sehr verletzten
wie seine brutalen Faustschläge
Die Liebe floh aus der Tür
als die Gewalt und Wut
mit schweren Schritten
über die Schwelle kam
Hatte sie die Warnsignale übersehen
und zu viel Hoffnung in ihre Liebe gelegt
dass sich alles zum Guten wenden würde
Es gab so viele schlechte und
extrem schlechtere Tage
überhaupt wenn er sich wieder
übergangen fühlte auf der Arbeit
und den Ärger runterschlucken musste
Ohne Vorwarnung zog er an ihren Haaren
schleifte sie ins Schlafzimmer
dreht die Musik laut auf
und die Qual der Misshandlung
nahm abermals seinen Lauf
Der Schal verdeckt die Würgemale
die Sonnenbrille das geschwollene Auge
und der langärmelige Pullover
verbirgt die vielen Blutergüsse
Narben und geheilten Brüche
Das sind die schlechten Tage
und in ganz schlimmen Zeiten
kann sie vor Schmerzen nicht mehr laufen
geprellte Rippen und blutend muss
sie immer wieder genäht werden
Der Peiniger in ihrem Leben
hält den Kerkerschlüssel ihrer Angst
fest in seiner Hand
und frisst ihre Seele auf…
© Nordwind
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.02.2021. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
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