Horst Werner Bracker

Der Tod lag kreidebleich auf geblichenen Linnen Tuche - and

  1. Der Tod lag kreidebleich auf geblichenen Linnen Tuche - and cried bitterly* -

 

Prosa

Gedämpfte instrumental Musik von großer Dramatik und lyrischer Intensität fesselte alle Anwesenden im abgedunkelten Sterbezimmer der alten Jugendstillvilla am Stillen Fleesensee, nahe der Stadt Heidelberg.

Der Tod lag kreidebleich auf geblichenen Linnen Tuche und weinte

Bitterlich. Der Tränenfluss hatte seine Augen gerötet und kontrastierten

in seltsamer Weise zum bleichen Antlitz eines Tods geweihten. Pausendlos spielte die wunderbare Musik zum „anfassen“ Ein feierlicher Akt das Ganze,

wie es feierlicher nicht sein konnte. Die Musik, die zu Herzen ging, endete stehts im Finale eines Neubeginns.

Stundenlang nun schon tönte die Musik aus den Lautsprechern und berieselte die Trauernden, von denen einige dem Schlafe erlegen waren. Den Kopf auf der Brust oder in den Nacken gefallen, mit weit geöffnetem Mund, aus dem absonderlich Töne sich mit der Musik mischten.

Nach fünf Stunden permanenten Musikbeschallung regte sich der todgeglaubte aus seiner Totenstarre und begann mit den Augen zublinzeln. Die Agonie war durch die Musikbeschallung außer Kraft gesetzt.

Das Leben hat den Sieg davongetragen.

*

In Minimum Dei Maximus est?

Natura Die est!

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