Wolfgang Scholmanns
Depressive Phase
Stumm liegt noch im Erwachen
die Erinnerung an die Nacht
und wieder rinnen Tränen
durch der Sonne frühes Licht.
Steigt aus des Himmels Blau
eine dir lang bekannte Macht,
doch trüb dein Aug, erkennt nicht
wie sie tröstend zu dir lacht,
und taub dein Ohr, vernimmt
die warmen Sonnenklänge nicht.
Es schweigt um dich herum,
weil es dich grämt und dich verschließt,
blind, deines Auges Blick
ertrinkt in längst vergangenem Leid.
Du spürst nicht, dass du lebst,
weil fressender Schatten sich ergießt,
kein Öffnen mehr, kein Wunsch
der aus dem kranken Geiste sprießt,
und schweigend flieht das Herz,
in eine unbekannte Zeit.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.03.2021.
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