Olaf Lüken
Ein alter Mann
Wer den ganzen Tag still nur sitzt,
hat bald das Sofa abgewetzt.
Mit ihm versinkt die Lebenskraft.
Er fühlt sich müd und abgeschlafft.
Vorüber gehn die Lebensjahre,
die Haut wird rot, weiß sind die Haare.
Ich fühl mich alt, bin ziemlich mürbe.
Es wäre besser, dass ich stürbe.
In mir kriecht ein Alterswurm,
bläst die Trompete, ruft auf zum Sturm.
Ein Rabe in die Höhe steigt.
Welch Omen ! Habe ich's vergeigt ?
Mein Freund, stämmig wie ein Athlet,
erzählt mir, dass bald nix mehr geht.
Ein anderer kriecht, gebeugt und krumm,
sein wacher Geist gibt ihm noch Schwung.
Nach äußeren Dingen trachtend.
Innere Werte nicht achtend.
Die alten Straßen abzuwandern
oder sich einfach abzusondern.
Altern ist wie 'ne Welle im Meer.
Lass dich tragen, bleib obenauf !
Treibe leicht, mach dich nicht schwer.
Irgendwann endet jeder Lebenslauf !
(c) Olaf Lüken (06.03.2021)
PS: Inspiriert hat mich ein Gedicht von Renate Tank,
der ich an dieser Stelle recht herzlich danke.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.03.2021.
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