Brigitte Primus
Der alte Hahn
Kappel, 10.3.2021
Der alte Hahn
Sein Gefieder glänzt nicht mehr,
auch sein Krähen ist nun leise.
Der alte Hahn nimmt es nicht schwer,
durch Erfahrung wurd' er weise.
Die Hennen die vorüberschreiten,
lassen ihn inzwischen kalt.
Früher in den alten Zeiten,
gab es Küken dann schon bald.
Doch leider ist das lange her,
auch der Bauer hat's gesehn.
Die Hühnernester bleiben leer,
jetzt musste dringend was gescheh'n .
Am Morgen krähte voller Lust,
ein kräftig junger Hahn.
Des alten Hahnes sehr zum Frust,
doch dieser hatte einen Plan.
Der junge Hahn wurd' bald erblickt,
von den ganzen Hühnerscharen.
Sie alle waren sehr entzückt,
nun wollten sich nur noch paaren.
Da kam der alte Hahn herbei,
er wollt'den jungen provozieren.
Mit Flügelschlag und viel Geschrei,
er hatte ja nichts zu verlieren.
Den jungen Hahn störte das sehr,
die Hühner war'n vergessen.
Er lief dem alten hinterher,
als wär vom Teufel er besessen.
Da plötzlich fiel ein lauter Schuss,
getroffen wurde er mit Schrot.
Mit Jagen war aufeinmal Schluss,
der junge Hahn war mausetot.
Am Gatter stand mit dem Gewehr,
ganz nachdenklich der Bauer.
Er sagte" ich versteh's nicht mehr,
auch wenn ich es bedauer.
Das ist nun schon der dritte Hahn,
ich find ' es garnicht cool.
Die Hühner machten ihn nicht an,
auch dieser war schon wieder schwul."
Der alte Hahn schreitet auch weiter,
auf dem Hof wo Blumen sprießen.
Das Alter machte ihn gescheiter,
und er wird's weiterhin genießen.
( c ) Brigitte Primus
(Das Foto hab ich im Internet gefunden 🐓)
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.03.2021.
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