Harry Krumpach

Nun sag hraus er, frank und frei

 

Ein König ritt einst in die Welt,

an einem Feld, noch nicht bestellt;

da macht er die willkommene Rast,

derweil sein Ohr ein Sprüchlein fasst.

 

„Komme se, denn komme se nich

und komme se nich, denn komme se.“

 

Ein Bäuerlein, das bleibt oft stehen,

hat den Herrn König nicht gesehen;

dem Sprüchlein, fast ein Flüstern nur,

will der Herr König auf die Spur.

 

Er lässt den Bauern zu sich kommen,

um zu erklären, was er vernommen;

so wohlwollend der Herrscher spricht,

und macht ein gütiges Gesicht.

 

Nun sag heraus er, frank und frei,

was mit dem Spruch gemeinet sei.

Der Bauer eingeschüchtert noch,

vom König, antwortet er doch.

 

Nun Herr König, wenn kommen die Tauben,

so werden sie sämtliche Saat mir rauben;

die Erbsen, die mir dann noch verblieben,

reichen nicht, ich werd Kohldampf schieben.

 

Wenn sie jedoch woanders hinfliegen,

die Erbsen in der Erde verblieben;

dann könnte ich wieder lauthals lachen,

denn dieses Feld, würde alle satt machen.

 

Der König ist ein fairer Mann,

fast deutet einen Gruß er an;

fasst in den Beutel und vergnügt,

dem Bauern er nen Taler gibt.

 

Ob es so war, wer kann es sagen,

in wundersamen alten Tagen;

eins ist verbrieft, ich sage es prompt,

die Alten schätzten, wo das Futter her kommt.

 

 

 

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