Liebe Margit,
da stimme ich dir voll und ganz zu. und dies nicht nur weil ich ein deutsch stämmiger, italienischer polnischer Russe mit Wurzeln in Afrika bin. Kein Witz! Denn die Eltern meines Vater kamen zu Teilen aus Italien, die meiner Mutter sind polnische Russen, und deren beider Eltern, waren zu Teilen Afroamerikaner. Sondern weil wir alle Menschen sind. Und mal ganz am Rande, die Deutschen sind schon immer ein Mischvolk gewesen, die Geschichte beweist es.
Habe deine Zeilen sehr gerne gelesen.
Ein sonniges Wochenende wünscht dir, und allen die dich lieb haben der,
Thomas-Otto.
Sternenkind6626.03.2021
Nun ja, liebe Margit, ich will da gar nicht zu viel kritisieren, es ist nur...Sorry. Also, erstmal: Dein Gedicht ist, wie praktisch alles, das ich von Dir lese, erstklassig. Das Thema ist schwierig...
Klar kann jeder alles sein, Integration ist allerdings eine Bringschuld, die man, wo man auch hinkommt, zu erbringen hat. Das Problem liegt auch weniger bei den arbeitsamen, hier längst seit Jahrzehnten in multipler Hinsicht Angekommenen, sondern denen, die aus teils toxischen, uns sehr viel ferner liegenden Kulturen kommen und von denen hier nichts abverlangt wird, die sich hier auch gar nicht integrieren können und wollen. Das gilt für die meisten Protagonisten, die aus dem Orient und Teilen Nordafrikas kommen, das ist das Problem seit 2015, seit den stets offenstehenden Grenzen. Und das ist auch das Problem, das Kritiker dieser massiven, unkontrollierten und immer unkontrollierbarer werdenden Zuwanderung haben. Es geht nicht drum, dass jemand nicht Deutscher werden könnte! Einige der Kritiker der heutigen Problematik, die vor den Langzeitfolgen warnen, wenn sich Leute eben NICHT integrieren, ihnen aber auch nichts abverlangt, kein Integrationsdruck aufgebaut wird, nicht mal ein vages Angebot, in WAS sie sich denn integrieren sollen, wenn sie aus starken, wehrhaften Kulturen in unsere immer beliebiger und hohler und schwächer werdende kommen. Wer will sich schon in etwas integrieren, das unermesslich schwach ist und das keine Gegenleistung verlangt? Es sind die Herrschaften (ja, überwiegend Männer), die da aus den schlimmsten Ecken der (islamischen) Dritten Welt zu uns strömen, die hier extrem auffällig werden. Die früheren Vorbehalte gegen Ausländer, etwa, dass "die uns die Arbeitsplätze wegnehmen" findet KEIN seriöser Kritiker der immer mehr sukzessive sich verschlimmernden Verhältnisse, das ist, ich zitiere mal jemanden, "Problem Nr. 3900 oder so", das rangiert an den letzten Stellen. Es geht um die Gefahren der Mentalität, die der Großteil der Neubürger jetzt mitbringt: Islam, Scharia, ein antiquiertes Frauenbild und daraus resultierend kulturelle Verwerfungen, um es harmlos auszudrücken, ferner Homophobie, auch mal mehr, mal weniger versteckter Hass auf die aus deren Sicht "dekadente" europäische oder zumindest deutsche Kultur...Deswegen wird in jüngerer Zeit das ewig gepredigte Ideal und Mantra von der Multikultur, das in seiner Struktur schon heuchlerisch ist, kritisiert. Angehörige gewisser Parteien und ihre Anhänger: Denen geht's nicht um die Leute, bei denen die Integration klappt, die sich als Deutsche sehen und sich sehr viel "deutscher" verhalten und typische Manierismen annehmen als der durchschnittliche Wald-und-Wiesen-Deutsche (ich kenne da gleich mehrere, bei denen es zum Piepen ist, wie sehr sie deutsch sind, sodass ich mich fast schon schäme, nicht diese Mentalität zu haben). Denen geht's um die Gefahren, die daraus erwachsen, dass zu viele sich eben NICHT integrieren und NICHT ein Teil der Gesellschaft werden (wollen), die sich in Parallelgesellschaften (längst gewachsenen) zurückziehen und im Grunde die Kultur, die sie aufgenommen hat, verachten. Wer hat noch ein Problem mit Italienern, Türken und Polen, die sich hier lange Zeiten zuvor eingefunden haben? Nicht mal die "Russlanddeutschen in der AfD" (ja, gibt es).
Aber ja, es ist wichtig, dass darüber gesprochen wird, es ist auch gut und richtig, dass Du darüber gedichtet hast, liebe Margit, es ist kein sehr leichtes Thema. Es gibt so viele Fallstricke...
Nichts für ungut, nicht böse sein, wenn ich etwas scharf kritisierte. Es geht nicht gegen Dich und Deinen Text, denn der ist super. Nach wie vor hast Du's doch nahezu perfekt drauf mit dem Dichten, Reimen, Rhythmus-Machen.
Knorke Knoo26.03.2021