Janna Ney

Wenn Drachen Sachen machen

 

 

 

Aljoscha war ein Drachenjunge

mit Jadeblick und Züngelzunge.

Er aß gern Chili und er zielte,

weil er so gerne Fußball spielte,

fast täglich gegen eine Wand,

die sich am Drachenhaus befand.

 

Obwohl er intensiv trainierte,

blieb das, was ihn so oft frustrierte

an seinem Bauch und Hüften hängen:

Es sammelten sich große Mengen

von Babyspeck, die ihn beschwerten

und manche Hänselei bescherten.

 

Der dickste Drache aus der Klasse,

ein Bub von ungeheurer Masse,

tat sich damit am meisten wichtig.

(Er fühlte sich wohl selber nichtig)

Er schrie an jedem Tag aufs Neue:

„So dick wie du sind sonst nur Säue!“

 

Das tat Aljoscha mächtig weh.

Er sagte seiner Mom: „Ich geh

nie wieder aus dem Haus!“ Mama

jedoch sprach weise: „Pah!

Das darfst du nicht. Du wirst es schaffen.

Schlag ihn mit seinen eignen Waffen!“

 

Am nächsten Schultag ging es weiter.

Aljoscha war der Blitzableiter

des tonnenschweren Drachen Paul.

Der war nun mal ein Lästermaul.

Aljoscha schlug verbal retour:

„Sei still! Du bist doch selber nur

 

ein Riesenhaufen Schweinsaspik.

Du schwabbelst, denn du bist so dick,

dass dir die Schwarte fast schon kracht.

Die ganze Klasse hat gelacht.

Von da an hielt der Paul den Mund.

Schon bald verlor er Pfund um Pfund.

 

Er tat, was jeder Doktor rät:

Diät.

 

© Janna M.  Ney

 

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