Gabriele Förster-Wöbke
April, April, ein Hering
Ein dicker Hering, frisch gebraten,
der wollt' nicht in der Pfanne warten,
drum hatte es sich so ergeben,
dass er sich umsah nach den Wegen,
die führen sollten ihn ins Meer.
Denn da kam er schließlich her.
Nach dieser ziemlich langen Reise
schwamm er auf sehr entspannte Weise,
vergnügt nun in der Nordsee rum
und lachte sich dabei recht krumm.
Das sah am Grund die flache Scholle,
sie meckerte nun prompt, die Olle.
Der Hering, der erschrak und barsch
rief er: „Du kannst mich mal.“
Er schoss geschwind nun ganz nach oben,
wollt' sich dafür grad selber loben,
doch stieß er mit dem Kopf wie dolle
nun gegen die vereiste Scholle.
Der Hering war völlig verwirrt,
er hatte sich da wohl geirrt,
denn schließlich war es schon April.
Doch der kann machen, was er will.
© 2021 Gabriele Förster-Wöbke
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.04.2021.
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