Dionysos‘ Krone und Pans Nymphen
(Wenn die EU zerfällt)
Sirene heult, der Staat, er fällt
in immer tief’re Schlingen,
ein Hieb im Dunkeln, und das Geld
wird dieses Land bezwingen.
Es gurgelt tief in Gullischächte,
ertrinkt in seinem Wahn,
das weitergeht, was nicht das Echte,
es sieht sich nicht gern an.
Erziehungsauftrag hat versagt,
und all die schalen Lehrer,
sie fallen, wenn der Penis ragt,
ins Land der Staubverehrer.
Mit Pan, Dionysos, Apoll,
trinkt nackt auch Aphrodite,
weil nachts Poseidons Horn erscholl,
die Dummen zahlen Miete
und Steuern an ein schwarzes Loch,
der Schlund der Nato saugt
zum Mond, zum Mars, und immer noch
ist’s wahr: Die Erde taugt.
Die Billigbonbons lehn ich ab,
es könnte sich noch lohnen,
zu tragen in Kulturlands Grab
die geilen Heidenkronen.
© by Patrick Rabe, 8. April 2021, Hamburg
Ich bin Überwachung, Lügenpropaganda und Staatskontrolle echt leid. Ich werde nicht all meine inneren Werte, mein Wissen und meine Kultur, die auch die Kultur von ganz Europa ist, in den Rachen des schalen, abgeschmackten Kapitalismus kippen. Bereits vor gut 20 Jahren habe ich gesagt, dass eine Wirtschaftsunion für Europa nicht reicht. Wir brauchen auch eine kulturelle Vision. Aber nicht irgendeine. Und auch keine, über die man im Losverfahren abstimmen könnte. Sonst könnten wir ja auch sagen, wir einigen uns alle auf Pumuckl und Biene Maja (was ich ja insgeheim befürchte). Ich bin nicht bereit, alle Werte, die ich von klein auf an in mir trage, auf dem Altar der Flachheit, Dummheit und Geistlosigkeit zu opfern. Wer in einer Lotterie leben will, kann ja in einen Tabakshop umziehen. In diesem Klima müssen ja alle verrückt werden. Ich bin jetzt Mitte 40 und habe keine Lust mehr, mich erziehen zu lassen. Weder vom Staat, noch von der Kirche. Und von dahergelaufenen Idioten, die nicht mehr über die Lippen bringen als „Ey, boah, Alter!“ schon gar nicht.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.04.2021. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
Gottes Zelt: Glaubens- und Liebesgedichte
von Patrick Rabe
Die Glaubens-und Liebesgedichte von Patrick Rabe sind mutig, innig, streitbar, vertrauens- und humorvoll, sie klammern auch Zweifel, Anfechtungen und Prüfungen nicht aus, stellen manchmal gewohnte Glaubensmuster auf den Kopf und eröffnen dem Leser den weiten Raum Gottes. Tief und kathartisch sind seine Gedichte von Tod und seelischer Wiederauferstehung, es finden sich Poeme der Suche, des Trostes, der Klage und der Freude. Abgerundet wird das Buch von einigen ungewöhnlichen theologischen Betrachtungen. Kein Happy-Clappy-Lobpreis, sondern ein Buch mit Ecken und Kanten, das einen Blick aufs Christentum eröffnet, der fern konservativer Traditionen liegt.
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