Doris Groiß
Der rote Mantel
Ein roter Mantel, schwarzes Haar.
Es regnet, regenklar.
Der Wind zerzaust dein Haar.
Ein roter Mantel, schwarzes Haar.
Der Sturm geht auf, der Schirm, er fehlt.
Es sollte ein schöner Abend sein, mit
IHM, doch jetzt stehst du da, allein,
zerzaust dein Haar.
Das Taxi kommt und du steigst ein.
Du bist daheim und fühlst dich
jetzt auf einmal so sinnlos leer, allein daheim.
Dein roter Mantel ist so fein, dein Haar, es
könnte gar nicht schöner sein.
Du schaust aus dem Fenster über die Stadt.
Der Regen fällt nieder.
Die Stadt ist ruhig, du bist allein, allein daheim.
Du zündest die helle weiße Kerze an, der
Raum erhellt.
Der Duft der Kerze hüllt dich ein, du zitterst jetzt,
so ganz allein.
Dein roter Mantel auf dem Stuhl nun liegt,
so fein, doch gerade mit IHM wäre es nur für
kurz gewesen, einen Hauch von Zeit und
nicht auf Dauer gewesen, nur einen Hauch von Zeit.
ER ist nicht DEIN, er ist doch ihr MEIN, du
kannst daher gar nicht werden SEIN.
Dein roter Mantel glitzert und ist schön, dein
Haar, es duftet fein, so wie die Kerze, ein
schöner Duft hüllt dich ein.
Und DU bist rein.
Hast somit gewonnen, deinen Wert als FRAU.
Sehr stolz kannst du sein, auf die Frau mit
schwarzem, dunklem Haar.
Denn das ist fein, du bist jedenfalls rein.
Als Frau mit einem roten Mantel, allein daheim
und du bist rein, dein Haar zerzaust, so fein,
der rote Mantel hüllt dich lange ein.
Du hast DICH nicht betrogen, denn du bist rein.
Und das ist tausendfach, auch im ALLEIN SEIN
einfach nur FEIN.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.04.2021.
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