Inge Hoppe-Grabinger
Dornröschen, das Schloss und Corona (ein Berlin-Gedicht)
Ich habe heute ein Schloss gesehn, mit Treppen und Türmen und Zinnen,
ganz weiß war es und sehr, sehr schön, von außen und von innen.
Das Schloss bestand total aus Schaum, aus Schaum der Kamin und die Kissen,
es war ein weiß-rosa Plastiktraum, für alle, die etwas vermissen.
Das Hofgesinde lag umher, in Küche, Keller und Garten,
als fiele ihnen das Leben schwer und auch das lange Warten.
Im Grase lag Dornröschen schief, als wär sie umgeschmissen,
man könnte meinen, dass sie schlief, doch wer kann das schon wissen?
Das Schloss war gänzlich eingestaubt, von innen und von außen,
man hat das Leben ihm geraubt, der Feind, der kam von draußen.
Der Laden mit dem schönen Schloss, der ist schon lange versiegelt.
Ach, käm ein Einhorn doch vorbei, das ihn sogleich entriegelt ....
l8. 4. 2o2l - Text und Bild - ihg -
Anmerkung: außerdem habe ich einen Vater gesehen mit
einem riesigen Einhorn unter seinem linken Arm und einer
rosa Riesentorte ...
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.04.2021.
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