Andreas Vierk
Nacht und Samt
Ich möchte mich vertausendfachen
auf deiner braunen Haut,
in deinen Poren zu erwachen,
in ihren Flammen aufzulachen,
wenn uns die Nacht betaut.
In Samt hat sie uns eingehüllt,
wir sind an ihr entzündet.
Sie hat uns dunkel ausgefüllt.
Ihr Tiger springt, ihr Löwe brüllt,
ihr Schweigen paukt und kündet.
Durch unsre beiden Leiber rauschen
die goldenen Minuten.
Unmöglich, ihnen nachzulauschen,
wenn wir das Bewusstsein tauschen
und ineinanderfluten.
Die Nacht flieht feig aus unsren Lenden
vor’m Duft nach Koriander.
Die Zeit läuft ab, will alles enden,
uns von einander abzuwenden.
Wir fallen auseinander.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.05.2021.
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