Andreas Vierk
Ein Menschenleben
In Eisenglut wirst du gebrannt,
in scharlachroten Lettern.
Verlierst du dich im Wüsten Land,
verfaulst und schrumpelst unerkannt
in kalten Hagelwettern?
Du hängst an Zyklen und Prognosen,
willst an den Schläuchen ziehen.
Am Fenster duftet es nach Rosen,
Versprechen neuer Rauschhypnosen,
und Fernseh-Utopien.
Die Früchte, die der Zorn entband
in jahrelangen Wehen,
das Postament, auf dem einst stand,
den die Geschichte neu erfand,
fast im Vorübergehen,
bist du, mit knöcherner Prothese
auf Fabelwesenjagd
mit Mietvertrag und Anamnese.
Im Kühlhaus wuchert die Askese:
So stirbst du ungefragt.
Vorheriger TitelNächster Titel
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Andreas Vierk).
Der Beitrag wurde von Andreas Vierk auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.05.2021.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).