Ingrid Baumgart-Fütterer
Alt wie Methusalem
ihm ist alles einerlei,
er ist des Lebens müde,
sein Augenlicht wird trübe
seine Ohren werden taub,
die Haut ist trocken wie Staub
Gelenke, Knochen sind morsch,
schleppend der Gang, einst so forsch,
sein Gewicht fällt ihm zur Last,
die Schwäche ist ihm verhasst,
um ihn herum sich alles dreht
bei jedem Schritt, den er geht,
der Arthrose-Schmerz ihn quält,
er ist deutlich angezählt,
Aussetzer treten auf zuhauf,
in seinem Kopf herrscht Leerlauf,
lichte Momente sind rar
in seinem wohl letzten Jahr,
in dem das Leid überwiegt,
weil das Alter ihn besiegt.
Er hat sein Leben gelebt
und stets nach Erfolg gestrebt,
war erfolgreich, wurde reich,
hatte Liebschaften zugleich,
war fürwahr ein (Frauen) Held,
zu Füßen lag ihm die Welt,
sein Leben war ausgefüllt,
kaum ein Wunsch blieb unerfüllt.
Dafür dankt er Gott, dem Herrn,
da senkt sich herab ein Stern
und ein Engel ihm erscheint
"Es ist für dich nun so weit,
lege ab dein Erdenkleid,
sei für den Himmel bereit
nimm Abschied von alldem hier,
folge in das Jenseits mir",
hört er den Engel sagen -
er fühlt sich geliebt, getragen,
schließt für immer die Augen zu,
begibt sich zur ewigen Ruh.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.05.2021.
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