Rudolf Leder
zum fressen gern
affen quietschen von den ästen
schlangen züngeln zischend in ihrem reich
in der ferne probt der jaguar seinen bass
frösche knattern keck im teich
in diesem gefilde haust ein kannibale
halb verhungert geht er auf beutefang
endlich fängt er einen forscher zum mahle
sein speichel läuft ihm dem hals entlang
ich hab’ dich mann zum fressen gern
meint er zu seinem unfreiwilligen gast
bevor ich dich fresse hast du letzten wunsch
das einzige was du noch vom leben hast
der arme mann wünscht sich seine tasche
flugs nimmt er daraus seinen spray hervor
zielt in die glutschaugen des kannibalen
trifft sie punktgenau als wär’s ein tor
der fresser erblindet heult wie ein schlosshund
er lässt den forscher ausser acht
dieser zögert gar nicht lange
und hat sich auf die flucht gemacht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.05.2021.
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