René Henrique Götz Licht
Der Herr
Was vermisse ich? Den Kelch - den Rahmen?
Oder das Bild - den Inhalt?
Die Form ist mir nutzlos,
der Inhalt ist unvermeidbar – er ist immer da.
Das Musikstück ist zu Ende,
die Partitur ist nicht mehr vorhanden;
der Komponist lebt lange nicht mehr,
aber sein Ursprung umfasst uns. Es reicht.
Der große Dichter schreibt
„... dann wirst du mir nur noch im Traum erscheinen,
wirst mich segnen und mit mir weinen ...“
Du erscheinst mir aber im Leben und bist bei mir im Traum.
Man hört „dich teure Halle grüß ich wieder,
froh grüß ich dich geliebter Raum“,
weil der Raum voll von Ihm ist.
Und nur wo Er ist, schwebt leise die Liebe.
In der Natur spür´ ich Ihn überall,
und warum spür ich Ihn nicht bei mir?
Bin ich der einzige Fleck auf Erden ohne Ihn?
Unsinn! Ich spüre Ihn nicht, weil Er mir nie gefehlt hat;
seine Liebe umzieht und umfasst mich.
Was soll ein Leben ohne einen Kelch sein?
Ja, ein wahrhaftiges Leben mit Liebenserfahrung.
Wann kommt Er zu mir?
Was soll ich empfinden, wenn Er kommt?
„Er komme nicht“, flüstert man mir zu.
„Er komme nie“ wird angeschlossen.
Er sei da. Immer!
Ach, wie erschöpft bin ich heute!
Kräfte entließen mich strömend.
Doch, bewegt habe ich keinen Finger,
denn Guruji sitz bei mir. Immer!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.05.2021.
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