Anschi Wiegand
ich sah ROT
ich weiß, du liebst mich scheinbar sehr
du weichst nicht aus der Nähe mehr
umschwirrst mich ständig, küsst mich sacht
und hast mich ganz verrückt gemacht...
doch kann ich das nicht mehr ertragen
ich weiß es nicht, wie soll ich’s sagen
lass mich in Ruh, geh fort von mir
und such ein andres Opfer dir...
du willst nicht gehen, mich nicht lassen
beginne langsam, dich zu hassen
ich warnte dich nun lang genug
nun ist unbändig meine Wut...
jetzt nehm’ die Klatsche ich zur Hand
und lass’ den Blick nicht von der Wand
schon sitzt du auf dem Tisch vor mir
da schlag ich zu – das war´s mit dir...
nun liegst du vor mir mausetot
du reiztest mich, bis ich sah ROT
denn ich empfand so keine Liebe
für dich – du kleine Stubenfliege...
© Anschi, Aug. 2004
Vorheriger TitelNächster TitelIch muss das gleich vornewegnehmen: normalerweise bin ich zu Tieren sehr nett, wenn sie auch zu mir freundlich sind. Einzig Stechmücken lassen mich normalerweise "rot sehen"... denn die stechen mich zu gerne und ich bekomme davon meist üble Schwellungen. Fliegen, Bienen, Wespen... sie alle dürfen gerne unseren Garten mitnutzen. Spinnen und verirrte Wespen fangen wir mit einem Glas und bringen sie ins Freie. Nur Obstfliegen im Spätsommer fangen wir mit einem Schluck Wein und Spüli... die nehmen hier zur Zeit der Weinlese einfach Überhand... Stubenfliegen bekommen meist sogar Namen... oft heißen sie Susi... Als ich das Gedicht 2004 schrieb, war die Susi aber wohl eine extrem nervige...*schmunzel*Anschi Wiegand, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.05.2021.
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