Igo Dieter

Die Kerze

Eine Kerze,

Gegner der Schwärze,

gegen Finsternis, Dunkelheit,

für eine Kerze die richtige Zeit.

Und unser Leben einer Kerze gleicht,

dauert so lang das Wachs dafür reicht,

Bei manchen brennt das Licht sehr lang und klein,

bei anderen brennt es nur kurz, doch mächtig und rein,

jede leuchtet nach ihrer Art und ihrer Weise,

eine jede hat ihre eigene Dauer und Reise,

irgendwann erlischt sie für immer,

dunkel wird nun das Zimmer,

Finsternis - Dunkelheit,

Vorbei ist ihre Zeit.

 

Eine neue Kerze brennt,

nun auch ihre Zeit in Eile rennt,

Auch sie leuchtet so wie sie erschaffen,

auch sie versucht die Dunkelheit hinwegzuraffen,

auch sie versucht zu wärmen und zu führen,

doch nur wenige erkennen es und spüren,

wie sie sich nun selbst verzehrt,

anonym, von keinem geehrt.

ist vorbei nun ihre Zeit,

wieder Dunkelheit.

 

Kurzer Schein,

flackernd, ob groß oder klein,

du vermagst nur kurze Zeit zu geben,

unbedeutend und schwach ist dein „Leben“,

Du vermagst nur wenig zu erhellen,

Dunkel bleiben viele Stellen,

Unnötig deine Qual,

hattest keine Wahl.

 

Vom Meister erschaffen, erzeugt,

man sich seinem Willen beugt,

geformt und ausersehen,

seinen Weg zu gehen,

bis zum Ende.

 

So geht es fort,

hier an diesen Ort,

und ich frage mich bang,

wie oft noch, und, für wie lang?

Wann wird wieder die Dunkelheit thronen,

und keine Kerze wird mehr wirklich wohnen,

hier auf unserer schönen, einzigen Welt?

Geblieben nur sind nur Gold und Geld.

Niemand kann es nun mehr brauchen,

die Dochte nur dunkel rauchen,

Aus für immer und vorbei,

Alles ist nun einerlei!

Tiefste Dunkelheit,

am Ende der Zeit.

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