Doris Groiß
Auf der Leiter meines Lebens
Auf der Leiter meines Lebens.Bin ich hochgestiegen.
Plumps, dann wieder runter gefallen.
Auf der Leiter meines Lebens,
ganz hoch oben stehend,
schon fast die Sterne greifend.
Sternengreiferin.
Nur manchmal auch sehr allein.
Gelernt, mich bewegt, gesungen,
getanzt und gelacht, gelesen, geredet,
geschrieben.
Gedankenschreiberin.
In der Zeit meines Lebens habe ich
so gerne sehr viel gegessen.
Man sieht es mir nicht an.
Durch das ständige Leiter steigen
habe ich eben sehr viel Energie
vertan.
In der Zeit meines Lebens habe ich
geliebt, gelebt, geweint und getrauert,
habe ich gelacht und Spässchen gemacht.
Auf der Leiter meines Lebens
habe ich einiges ausprobiert.
Habe die Weite gesucht, die Sterne,
das Funkeln am Horizont.
Auf der Leiter meines Lebens habe
ich mich auch umgeschaut,
habe Fehler erkannt und auch
Menschen verletzt.
Die Leiter meines Lebens hat noch
viele Sprossen. Zurückblicken
ist kurz erlaubt, hinaufblicken darf sein.
Nun heißt es weitergehen, nicht stehen
bleiben, aber doch nie und nimmer ganz allein.
Getragen, begleitet von einer göttlichen
Liebe bis zum Zeitpunkt, der kommen wird,
der Zeitpunkt des unendlich Seins.
Ohne Leiter, ohne meine Leiter werde ich
dann sein.
Ganz still wird es dann sein.
Und ruhen werde ich in der Liebe allein.
Die Leiter wird dann jemand anderen
tragen, funkelnd und leuchtend wird sie sein,
voll Hoffnung und voll bepackt mit Spaß,
Lebenslust und einer gehörige Portion von
Sonnenschein.
Und sie wird eines nicht sein: allein.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.07.2021.
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