Thomas-Otto Heiden

Käthe geht mit zerzausten Haaren zur Modenschau





Käthe geht mit zerzausten Haaren zur Modenschau

 





Sturmwind bläst mit voller Kraft, 
durch die Lüfte fliegt das welke Laub. 
Käthe sitzt schon beim Frisör, 
freut sich auf die Modenschau.
Gevatter Herbst, 
im Griff die Welt nun hat. 

Graue Wolken schwer wie nasse Watte, 
halten kaum noch ihre feuchte Last. 
Kinder tragen bunte Mäntel, 
an den Füssen gelbe Gummischuh. 
Springen in die vielen Pfützen, 
weil sie es so gerne tun. 

Menschen hasten eiligst weiter, 
finden alle keine Ruh. 
Ihre Schirme sind verbogen, 
von der wilden Wettersinfonie, 
Plastikhauben sollen schützen, 
die Frisur und auch den Kopf, 
vor der wilden Sturmes Kraft.

Oma Käthe sich nicht traut, 
raus aus dem Frisiersalon, 
doch das Taxi draußen vor der Türe, 
ja, es wartet schon. 
Schnellen Schrittes saust sie los, 
mit dem Gehstock in der Hand.
Als ne Windbö(e) sie erfasst,
und auf den Hintern sie sich setzt.

Ihre Haube flog von Dannen, 
der Gehstock, der lag neben ihr. 
Ganz zerzaust ist nun ihr Haupthaar, 
das vorher noch so toll aussah. 
Was ein Ärger denkt sich Käthe, 
schade um das ganze Geld, 
doch der Sturm mit Saus und Braus 
ihr sehr wohl, sehr gut gefällt. 

Gekonnt schwingt sie sich hoch empor, 
und lacht dabei wie nie zuvor. 
Die Menschen ringsum woll(e)ns nicht glauben, 
was für eine taffe Frau, 
dann hüpft Käthe schnell ins Taxi, 
und fährt beschwingt vor Glück, 
hinfort, zu ihrer Modenschau. 





Thomas-Otto Heiden

 

 

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