Patrick Rabe
Als Michael Girke radikal wurde...
Am Ende dieses Gedichtes: Hinweis auf mein neues Buch!
(Bitte auch noch mal an alle deutschen Billie-Eilish-Fans: Lest auf jeden Fall noch mal meinen Text "Zu Billie Eilish- ein drei Jahre alter Leserbrief". Wenn ihr ihr neues Album schon habt, wünsch ich euch viel Spaß damit!)
Mein Gedicht Mein Gedicht
Als Michael Girke radikal wurde,
war es nicht und gleichzeitig doch so lange Friedrich,
bis Liedfett mit dem Konzert einfach anfingen
Als Michael Girke richtig wurde,
was er wirklich war,
wurde er furchtbar radikal.
Und er verbot sofort
schon die Gefahr,
bevor sie etwas wurde mal.
Diesmal, da hieß sie Billie Eilish,
sah Jochen Distelmeyer ähnlich,
und gleichzeitig natürlich Satan,
ich find das schrecklich unerwähnlich.
Vor einem Jahr noch Lobeshymnen,
und ja, ich liebe seine Songs,
und ja, natürlich sicherlich
nicht nur Rückstände eines Bongs.
Doch leider habe ich heut wegen
dem paranoiageilen Spast
und auch trotz Sonne und nicht Regen
das Liedfett-Openair verpasst.
Hallo Freunde! Wenn ihr nicht dauernd das Datum auf meinem Rechner verstellt, kann ich euch vielleicht endlich mal freundlich beweisen, dass ich a) erstens Patrick Rabe bin, b) zweitens sehr gerne auch auf das Konzert von Liedfett möchte, c) mittlerweile glaube, dass auch Michael Girke, dessen Musik ich gut finde, irgendwann mal in Langenhorn war, und d), dass das trotzdem nichts mit den Soloalben von Jochen Distelmeyer zu tun hat. Allerdings schon damit, dass es mich ankotzt, irgendjemand würde sich den ganzen Tag darüber Gedanken machen, ob Jochen Distelmeyer, Michael Girke und die Band Tocotronic Aliens sind, die nur noch in den Köpfen von Jan Thibout und Saruman Konzerte geben. Wenn man so was andauernd denkt, kommt man zu nichts. Guten Morgen!
Und noch mal was in eigener Sache:
Mein Buch "Jeanne, Magdalena und der Geruch von Ozon (Innenansichten der Wohnung und Seele eines älteren Junggesellen aus dem Kaff K.)" ist seit einigen Wochen bei Books on Demand, in allen Buchhandlungen Deutschlands und auf einigen wenigen anderen Portalen bestellbar.
Mein Tipp: Selber zur Buchhandlung gehen, und bestellen. Sonst ranken sich bald noch mehr Verschwörungsmythen um meine Person.
Das Buch ist ein Versuch, die kafkaesk-klaustrophobische Stimmung von Kleinstädten und das Gefühl vom Ausgeliefertsein in Großstädten einzufangen. Sie folgt dem Muster populärer Erzählungen von Franz Kafka wie "Der Prozess", "Das Schloss" und "Die Verwandlung" und erzählt vom Ausbrechen aus den Zwängen von Meinungsmache und Kapitalismus mittels Mystik und Musik. Damit greife ich Motive auf, die ich zu Beginn meines professionellen Schreibens (1998) bereits behandelt habe. Dass die Kurzgeschichten "Stempel", "Wer schreibt, der bleibt" und "Treppenhaus auf Tavor" in diesem Band erneut auftauchen, ist daher kein Zufall. Sie sind in meinem ersten Buch "Beide Seiten des Fensters" bereits enthalten gewesen, das es im Moment nicht in einer neuen Auflage zu kaufen gibt. Es war für mich allerdings interessanter, mit meinem neuen Buch die Jetzt-Zeit einzufangen, als mich erneut mühsam um die Redigierung und Neufassung von "Beide Seiten des Fensters" zu kümmern . "Jeanne, Magdalena und der Geruch von Ozon..." ist daher ein komplett neues Werk, in das die alten Erzählungen und Motive lediglich eingewebt sind. Es ist ein durchgängig erzählter Gedichtroman voll Spannung und unheimlichen Momenten, jedoch auch voll von funkelnder Ironie und kabarettistischen Seitenhieben. Es erzählt in Motiven der Popkultur der 1990er bis 2020er den Weg zu der Erkenntnis, dass man Ehen, die man schnell mal eben in Las Vegas geschlossen hat, wohl doch brechen sollte, bevor einen der Suff oder das Glücksspiel ereilt wie Nicolas Cage und Elisabeth Shue im gleichnamigen, amerikanischen Film. Jeanne und Magdalena sind dabei Namen von Frauenurbildern aus der Literatur, und es ist völlig unerheblich, ob ich wirklich Frauen kenne, die so heißen. Es ist natürlich auch eine Verneigung vor der Musik der "Hamburger Schule" (Bands wie Blumfeld, Tocotronic, Die Regierung und Die Sterne), die ich ja seit langem schon plante, allerdings auch eine gewisse Abkehr von den Urvätern dieser Szene, Bernd Begemann und Michael Girke, die sich offenbar nur noch damit beschäftigen, wer wen zuerst im Internet in die Pfanne gehauen hat. Ich hoffe, ich darf die Musik der beiden trotzdem weiter hören, und auch Billie Eilish und Metallica.
© by Patrick Rabe, 24. Juli 2021, Hamburg.
(Gefühltes Datum: 5. August)
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.07.2021.
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