Nebelwelt

Grauer Nebel über den Wiesen,
Ruhe über den Bäumen umher,
Schatten im Nebel erscheinen wie Riesen,
das Erkennen ist sehr schwer.

Gedämpft sind die Geräusche,
verhüllt sind Wald und Feld,
wie dicke Wattebäusche,
liegt Nebel auf der Welt.

Schatten erzählen Geschichten,
und tanzen in den grauen Massen,
wie in den alten Berichten,
sichtbar, und doch nicht zu fassen.

Phantasievoll eröffnet sich dem Seher,
der Kobold und auch der Elfenreigen,
scheinbar schwerelos und viel näher,
Sie sich dem Beobachter nun zeigen.

So mancher der einst mitgetanzt,
mit dem kleinen Volke,
er verlor die Zeit und seine Angst,
und verschwand in der Nebelwolke.

So tanzen Sie, sagt man, heute noch,
in dem schönen Feen Garten
hin und wieder sieht man sie doch,
wo Sie auf neue Tänzer warten.

Die Nebelschleier verschwinden leise,
vergehen mit dem Sonnenschein,
so endet nun auch die Reise,
und langsam kehrt Erkennen ein.

Es war wohl nur so mancher Strauch
Die das Auge des Sehers narrten,
und es waren die Phantasien wohl auch,
die auf dem Besucher harrten.

Doch ist es wirklich nur die Phantasie,
welche uns diese Bilder zeigt?
Ganz erfahren wir es wohl nie,
weil sich da unser Wissen neigt.

Elfen, Feen, Zwerge und Kobold auch,
tanzen weiter im Nebelgespinnst,
so ist, und war es stets Ihr Brauch,
und mancher Mensch wissend grinst.

Es sind Schatten von einer anderen Welt,
der Welt vom kleinen Volke
und manchmal auch der Vorhang fällt,
hinter einer Nebelwolke.

So manche kühne Menschenwesen,
so erzählen es die alten Leute,
waren oft zu neugierig gewesen,
und man wartet auf Sie noch heute.

Manchmal berühren sich die Welten,
manchmal kann man rübergehen,
Belege dafür aber bis heute fehlten,
nur mit dem Auge kann man es sehen.

Man sagt, ewige Freude, ewiges Glück
erwartet dem Wanderer dort,
niemand wollte je freiwillig zurück,
von diesem paradiesischen Ort.

So erzählen alte Weisen,
auf der ganzen weiten Erdenrund,
von diesen Weltenreisen,
wie aus einem Mund….