Gerwin Degmair
Fischers Groll - Fischers Freud'
Am Ammersee wird gern gefischt - heut' hat es mich hiermit erwischt:
Im Fischer schon bald Groll aufkam,
weil gar kein Fisch zur Angel schwamm,
er also nur im Trüben fischte
und dabei keinen Fisch erwischte,
sei's Karpfen, Saibling, sei's Forellen
sei's ähnlich schwimmende Geldquellen,
der Haken ihn schon ziemlich schreckte,
weil noch derselbe Wurm dran steckte.
Legt das vielleicht doch offen dar,
dass hier der Fisch besoffen war,
er muss ja mit den Kiemen schnaufen
und somit immer einen saufen,
sonst wär's von ihm doch höchst vermessen
den Wurm am Haken nicht zu fressen!
Dem Fischer blieb das nicht verborgen,
er fische darum wieder morgen,
sagt er, um mit dem Fisch zu sprechen,
ob's klug ist, immer nur zu zechen,
anstatt dem Fischer zu beweisen,
dass's Sinn macht, in den Wurm zu beißen.
Am Morgen dann, in Ufers Stille,
der Fisch den Wurm tatsächlich fraß,
man sah, es war sein letzter Wille,
doch der macht jedem Fischer Spaß,
ein Hakenwurm nämlich bezweckt,
dass sich der Fisch zu Tode schreckt.
Der Fischer fand's sehr angemessen,
jetzt freut er sich auf 's Mittagessen
schon bald daheim, man kann auch sagen,
im Landgasthof “Zum leeren Magen“,
wo so ein frisch gefischter Fisch
oft heiß begehrt ist auf dem Tisch.
Da bleibt dann nur noch Dank zu sagen
dem Herrgott und den Angelhaken.
(ammerseer,16.08.2021)
Mal wieder schöne Grüße - wie schon vor vielen Jahren
heut' sind 's so herzlich-süße - wir sie's schon immer waren....
Euer Ammerseer
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.08.2021.
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