Hans Fritz
Waldmorgengeister
Es ist noch still im Erlengrund,
noch Vogelstimmen schweigen.
Noch zögert Dämmerschwund
im sanften Wipfelneigen.
Bricht erster Sonnenstrahl hervor,
Morgenlieder nun erschallen,
steigern sich zum Jubelchor
in den frisch ergrünten Hallen
Hohltaube ruft aus düsterer Stelle,
Auftakt gibt zum Feenreigen,
dass mag bei reger Felsenquelle
sich Glanz und Anmut zeigen.
Doch es tanzen dunkele Gestalten -
Feen sind es nicht,
die da grausig walten
im fahlen Morgenlicht.
Waldgeister, die wild umwuseln
knorrigen Eichenstumpf.
Wen sollt es da nicht gruseln
bei Lauten tief und dumpf.
Als Zeichen der Zeit
Symbole sich wandeln,
wenn weit und breit
sich Leid und Not verbandeln.
Sollten kommen bessre Zeiten,
die wir erhoffen unbeirrt,
dann möge Feentanz begleiten,
den, der ist von Leid umschwirrt.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.09.2021.
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