Anja Schilder
Morgenandacht
Ach, die Sonne hat die Augen noch nicht aufgemacht.
Auch mein Körper ist noch garnicht aufgewacht.
So schiebe ich des Fleisches träge Masse hin
zu des Bettes
kalter Kante,
über die ich des Abends noch genüsslich in die Federn rannte.
Ach, dort wartet schwarz des Alltags Abgrund ungewiss…
Augen auf und durch- mit wankendem Verdruss!
So, nun bin ich im Bade angekommen.
Des Wassers kühle Nass erweckt die Lebensgeister.
Doch nein! Noch immer sind die Glieder so ganz schwer- wie Kleister.
Da hilft dann das offene Fenster nur- den Kopf hinaus gestreckt!
So hat sich mancher schon schnell ganz wach geschreckt.
Es geht ein bisschen besser schon..Doch nein!
Es fehlt ein letzter Hieb
Ich wage es: So wie mich Gott erschaffen, springe ich verbotener Weis‘
in des Nachbars Gartenteich.
Den frischen Tau an meinen Füßen
beginne ich doch tatsächlich des Wassers Frische zu "genüssen".
Da- ein Licht geht an und ich steh da - so ganz- voll illuminiert.
Oh nein, nein, oh Pein!
Das.... muss des Nachbars Lampe sein!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.09.2021.
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