Ingrid Baumgart-Fütterer
Alptraum eines kettenrauchenden Dichters
es geschieht, was ihm schon oft geschah
ihm fällt beim Reimen rein gar nichts ein,
arg quälen ihn Scham und Seelenpein.
Er kaut auf seinem Schreibstift herum,
reagiert gekränkt, hält sich für dumm
frustriert greift er zur Zigarette,
es ist die zigste - er raucht Kette.
Völlig eingehüllt von blauem Dunst
stellt er in Frage seine Dichtkunst,
er ist benebelt - ihm raucht der Kopf,
nervöse Finger zerzausen den Schopf.
Der Aschenbecher fast überquillt,
seinen Durst der Dichter mit Wein stillt
Etiquette wahren für ihn nicht gilt,
auch wenn er abgibt kein gutes Bild.
Augen tränen vom beißenden Qualm,
er murmelt vor sich hin einen Psalm
fleht um Eingebung den Herrgott an,
ohne ihn er nicht mehr dichten kann.
Er kaut auf den Glimmstängeln herum,
nach ner Weile brennt es rundherum
seine Werke gehn in Flammen auf,
der Traum ist aus, beendet der Ablauf.
Gott sei Dank war es bloß ein Traum!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.09.2021.
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