Hans Fritz

Haus Tutenbrinck

 

VORWORT    Das vom Möbelfabrikanten und Mäzen Ansgar Tutenbrinck im alten Stil
erbaute Haus wird als Ausstellungsort zeitgemässer Kunstwerke hoch geschätzt.
Der Erlös aus dem Verkauf von Gemälden und Plastiken soll einer «Stiftung Sozialhilfe»
zugutekommen. Die exponierte Lage sollte dem Bau zum Verhängnis werden.

 

Hoch droben an des Plateaus Rand
die Villa Tutenbrinck einst stand.

Superb der Blick von der Terrasse
auf eines regen Lebens Trasse.

Das Haus, erbaut im alten Stil,
Eröffnungsgästen wohl gefiel.
Wenn Köstlichkeiten aufgetischt,
edle Weine fehlten nicht.

Raue Stimmen, Saxophon,
manch obligater Klingelton,
mischten auf die frohe Runde,
bis Mitternacht, zur Abschiedsstunde.

Am Himmel keine Sterne prangen
als die Gäste sind gegangen.
Dunkelheit beherrscht die Szene
in einer Mainacht notabene!

Wie lautet die Prognose doch
speziell für manches Wetterloch?
Sturmgebraus und Regenguss
mögen sorgen für Verdruss.

Frühmorgens kommt es wie verkündet.
Mit bösen Mächten wohl verbündet
Wassermassen stürzen nieder,
Blitze zucken immer wieder.

Berstend stürzt die Felsenmasse
übern Hang hinab zur Trasse,
zerbrochen sind der Villa Wände,
eingeschlammt ist das Gelände.

Tags darauf die Presse fand:
«Jahrhundertregen traf das Land.
Niemand mag sich wohl besinnen
auf solches Himmelsflutenrinnen.
Was manchem Bauwerk blieb erspart,
einen Prachtbau traf es hart.
Was voller Freude ward geweiht,
verloren ging für alle Zeit».

Ist es ein Zeichen das mag mahnen
an Klimawandels schnellen Lauf
und lässt’s bereits erahnen
etablierten Lebens Ausverkauf?


 

 

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