28.09.2021
Kategorie "Engel" (Gedichte)
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Opa Herbert Mecke Trauer Familie Verwirrung

Lisa Fischer

Opa

Was soll ich sagen,
zu einer Person die ich mein ganzes Leben kenne,
aber nie gekannt habe.
Was soll ich sagen,
zu jemanden der das komplette Gegenteil ist von mir
nüchtern, weise, still und leise, aufmerksam, durchhaltend, diszipliniert, nie kompliziert
Was soll ich sagen,
zu dem dessen Blut in meinen Adern fließt,
das er auch in denen seiner Söhne ließ.
Was soll ich sagen,
zu dem Mann zu dem ich nicht viel sagen kann.
Denn wir beide hatten zwar die Zeit aber waren nie breit.

Jeder lebte in seiner Welt und es tut mir leid ich nicht mehr Zeit mit dir verbracht habe.

Herbert Mecke
*09.03.1933 - + 14.09.2021

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.09.2021. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Die Gedichte begleiten durch die vier Jahreszeiten und erzählen wie die Natur erwacht, blüht und welkt, wissen von reicher Ernte zu berichten. Der Spätsommer im Park, winterliche Gefilde oder Mailandschaften scheinen auf. Der Autor verwendet meist gereimte Zeilen, zeigt sich als Suchender, der neues Terrain entdecken möchte. Der Band spricht von den Zeiten der Liebe, zeigt enttäuschte Hoffnungen und die Spur der Einsamkeit. Wut und Trauer werden nicht ausgespart. Es dreht sich das Kaleidoskop der Emotionen. Der kritische Blick auf die Gesellschaft und sich selbst kommt zum Zuge. Kassandras Rufe sind zu hören. Zu guter Letzt würzt ein Kapitel Humor und Satire. So nimmt der Autor seine Zettelwirtschaft aufs Korn, ein hoffnungsloser Fall.

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Leserkommentare (4)

Hallo Lisa,
dein Text hat mich gerade sehr zu Tränen gerührt.
Hat schöne Erinnerungen aber auch Verpasstes hochgespült.
Ich wünsche Dir, dass der Schmerz bald weicht und die Erinnerungen die da sind
Dir in einem positivem Lichte erhalten bleiben.
Alles Gute
Maik

Maik Schülken28.09.2021

Liebe Lisa, ich wünsche Dir viel Kraft und Stärke in dieser schwierigen Zeit. In Deiner Erinnerung wird der Opa immer weiterleben, auch wenn Eure gemeinsame Zeit viel zu kurz war. Erst im Nachhinein merkt man, das man viel zu wenig Zeit mit dem geliebten Menschen verbracht hat. Ich bin mir sicher, jeder von uns kennt das aus eigener Erfahrung. In diesem Sinne, schau vertrauensvoll in die Zukunft, Helga

Helga Grote28.09.2021

Zeilen, die auch mich angerührt haben! Meine Opas kannte ich kaum, sie starben beide, als ich noch sehr jung war. Aber mein Papa ist fast im gleichen Alter wie dein Opa, starb aber schon mit 73 Jahren... ich wünschte mir oft, wir hätten noch mehr Zeit miteinander gehabt, um uns als Erwachsene "auf Augenhöhe" zu begegnen... wünschte mir, er hätte seine Enkel erwachsen werden sehen und den Urenkel noch erleben dürfen. Im Nachhinein bleiben nur die Erinnerungen... und manchmal erinnert man sich auch an schöne Begegnungen, die man gar nicht mehr so präsent hatte... oder entdeckt plötzlich Eigenschaften an sich, die einen erinnern und einem bewusst machen, dass man vielleicht doch mehr Gemeinsamkeiten hatte, als man dachte...
Manchmal merkt man erst, dass man einen Menschen vermisst, wenn er nicht mehr da ist.... doch wenn dieser Mensch in unserer Erinnerung bleibt, lebt er auf eine Weise in uns weiter...

In herzlichem Mitgefühl! Anschi

Anschi28.09.2021

...Lisa, einen guten Opa vermisst man erst, wenn er nicht mehr da ist.
Auch mir ging es so.

LG Adalbert.

freude28.09.2021

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