Catalina Veit
04.05.2003
Ich habe Zeit, fast ohne Ende
und ich warte auf die Wende.
Ab und an denke ich daran,
daß ich nicht ewig nur warten kann.
Die Sinne drehen sich im Kreise,
man lernt ihn kennen auf eine Weise,
die fast beängstigend scheint.
Wieso freut man sich wenn ein anderer Mensch weint?
Ich suche die Humanität
und meine Identität.
Zur Selbstfindung schon lange bereit,
habe ich noch nichts als Zeit.
Wo setze ich an? Wo will ich hin?
Kann ich der sein, der ich bin?
Immer wieder verlohren in Gedanken
stoße ich an gesellschaftliche Schranken.
Wer erfand denn diese Werte und Normen?
Wer versucht mich zu formen?
Auf der Suche nach der Wahrheit
habe ich noch nichts außer Zeit.
Die Tage vergehen, ich werde älter,
mein Umgang mit mir selbst wird kälter.
Ich plage mich, grüble übertrieben,
doch nichts gelingt; als sei mein Schicksal vorgeschrieben.
Die Zeit vergeht, ich versuche zu leben,
dem Dasein einen Sinn zu geben.
Ich entdecke Freude, Spaß und Elan,
habe viel erlebt und getan.
Zufrieden bin ich für alles bereit
und habe immer noch viel Zeit.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.09.2004.
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