Andreas Vierk
Zuckerschock zwo
Bei Eis und auch bei Kuchen
tu ich mich selbst versuchen.
Das Bauchfett hebt sich sanft,
wenn jede Ader krampft.
Ich weiß zwar: Schokolade
macht keine schlanke Wade,
und auch ihr Sprunggelenk
bleibt Süßem eingedenk.
Von Teig und von Krokant
der Puderzuckersand:
er dringt mir aus den Poren.
Ich hör den Zahnarzt bohren.
Die Süße, meines Lebens Sinn,
ist meine Zahnarzthelferin!
Sie hält mich fest am Kragen,
da brauch ich nicht verzagen.
Die Zange zieht am Zahne,
doch ich denk nur an Sahne,
und an des Schmerzes Stelle
schwappt eine Donauwelle.
Die Haut ist voll Furunkel,
die Zehen werden dunkel,
doch bleibt mir angenehm
die Käsesahnecreme.
Ich fühle mich auf jeden Fall,
als wäre ich aus Schwermetall.
Der Schweinehund tönt mir im Ohr:
„Ich liebe dich, Sarottimohr!“
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.10.2021.
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