Harry Krumpach
Düster wird‘s sein
Düster wird‘s sein, in einem Land,
aus dem der Wohlstand wird verbannt;
weil man sich förmlich überschlug,
in Überschätzung, Selbstbetrug.
Der Frost, er beißt Euch ins Gesicht,
greift Eure Körper, verläßt Euch nicht;
das Land ganz ohne Energien,
man kann der Kälte nicht entfliehen.
Die Windräder längst eingefroren,
kraftlos die Sonnenkollektoren;
Benzin, Öl, Gas, gibt‘s eh nicht mehr,
im ganzen Lande kein Verkehr.
Die Läden haben dicht gemacht,
denn Waren wurden nicht gebracht;
es bleibt Holzdiebstahl, Wilderei,
sie schreckt nicht ab, die Polizei.
Der Mundraub steht jetzt obenan,
nicht mehr verpönt, ist er Programm;
denn die Gesetze gegen gelten nicht,
es gibt ja nicht mal, ein Gericht.
So wird verbrannt was grad so geht,
es schwelt, es qualmt von früh bis spät;
es stinkt nach Plaste, Möbellack,
nach Unrat aus dem Abfallsack.
Alles was brennt, wird abgetragen,
selbst Bücher, wie in alten Tagen;
Kultur zerbricht, geht ganz entzwei,
das Land zerfällt in Barbarei.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.10.2021.
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