Thomas S. Lutter
Von Faust zu Faust begrüßen
von Faust zu Faust begrüßen
die Ellenbogen reiben
zur Seite abgewendet
...ein seltsam fremdes Treiben
so weit sind wir gekommen
vom Herzen zu den Knochen
die Hand desinfizieren
am besten mürbe kochen
und keinen mehr umarmen
gar herzen oder kosen
umkreisen uns verschüchtert
verachten und verstoßen
aus blanker Furcht den Nächsten
der gestern noch gewogen
von staatlichen Vampiren
von hint und vorn belogen
wir geistern durch die Straßen
maskiert bis zu den Augen
sind Kinder, die vergeblich
an leeren Brüsten saugen
so wandern wir durch's Leben
wie's lange kein's gewesen
und kranken an der Lüge
die einst - das steht zu lesen -
die Menschen umverteilte
und kategorisierte
nach gut und böse trennte
wie's schon einmal passierte
die Scheiterhaufen glimmen
das Recht ist eingemottet
und oben residieren
von allem abgeschottet
die Schergen dieses Unheils
und Diener dieser Fürsten
die stetig nach dem Leben
und der Verderbnis dürsten
geteilt in dumm und willig
in gierig und verkommen
so machtversessen lüstern
vom Wege abgekommen
so rasen sie mit Vollgas
gen unsichtbare Wände
aufdaß sich hernach keiner
lebendig wiederfände
es kann nur darin enden
wie anders soll es gehen
weil Wunder manchmal selten
und manchmal nicht geschehen!
© Thomas S. Lutter
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Thomas S. LutterThomas S. Lutter, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.11.2021.
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